Kurse für Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste

Durch Feuerwehren und Hilfsorganisationen der Rettungsdienste wird die zunehmende körperliche und verbale Gewalt gegenüber Einsatzkräften beklagt. Laut dem Landespräventionsrat Thüringen gibt es kaum objektive Daten zur Ausübung von Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte in Thüringen. Eine Studie der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (NRW) belegt, dass 98% der Rettungskräfte in NRW bereits verbale Gewalt erlebt haben. Von Erfahrungen mit mindestens einem aggressiven Übergriff berichten 59%.

Wenn Betrunkene sich gegen Hilfe wehren und wenn Rettungskräfte im Einsatz für Leib und Leben anderer behindert und beschimpft werden, dann sind das längst keine Einzelfälle. Abwehren, Wegschubsen oder Anspucken – das sind häufige Übergriffe gegen Rettungskräfte, aber auch die Fälle von körperlicher, strafrechtlich relevanter Gewalt mehren sich.

Es stellt sich die Frage: Gehört das Erleiden von Gewalt zum Berufsbild oder gibt es Lösungsstrategien, adäquat mit Gewalt umzugehen und sich auf die eigene körperliche und seelische Unversehrtheit zu fokussieren? In meinen Kursen biete ich Handlungsmöglichkeiten für verschiedene Situationen an und erarbeite mit den Teilnehmer*innen Lösungsstrategien zum professionellen Umgang mit Gewalt.

Die Kurse beinhalten:

  • Individuelle Wünsche der Teilnehmer*innen
  • Einstellung zu meinem Gegenüber
  • Rechtliche Grundlagen
  • Erkennen von Pre-Attack-Zeichen (Angriffsvorzeichen)
  • Strategien zum Deeskalieren des Konflikts
  • Helfen und Hilfe organisieren
    (Ein probates Mittel, da Rettungskräfte meist nicht allein unterwegs sind)
  • Strategien zum Umgang mit Beleidigungen und provozierendem Verhalten
  • Unterlassene Hilfeleistung versus Eigenschutz
  • Einsatz von Stimme und Körpersprache
  • Psychologie des Angreifers
  • Analyse des Arbeitsplatzes und der Arbeitskleidung
  • Techniken zum Lösen von Griffen
  • Techniken zur Abwehr von Schlägen
  • Umgang mit Angst
  • Und vieles mehr …

Was sollen die Kurse erreichen?

Geschultes Personal reagiert gelassener, tritt selbstsicherer auf und reduziert somit den Ausbruch von körperlicher Gewalt. Ziel ist es, körperliche Gewalt zu verhindern und sorgsam mit Patient*innen, Betroffenen und deren Angehörigen umzugehen, um ein weiteres Zusammenarbeiten zu ermöglichen. Dies ist ein Hauptkriterium des Kurses, welches ihn vom klassischen Selbstverteidigungskurs unterscheidet.